Langenhorn

Langenhorn

Der Norden wohnt gut

Langenhorn entstand aus der Bezeichnung für einen großen, langgezogenen Eichen- und Buchenwald: lange Horn. Urkundlich erwähnt 1332, seit 1913 Hamburg.

Stadtteil Checkliste

Stadtteil: Langenhorn
Bezirk: Hamburg-Nord
Postleitzahlen: 22415, 22417, 22419
Fläche: circa 13,8 km²
Einwohner: circa 46.300
Einwohner km²: circa 3.500

Stadtteile Karte
 Langenhorn Langenhorn: (Bezirk: Hamburg-Nord)
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Kultur & Verkehr

US-Bahnen: Langenhorn Markt (U1)
Sightseeing: Ansgarkirche, Kirche St. Jürgen, Fritz-Schuhmacher-Siedlung, Schwarzwaldsiedlung
Kultur:
WC (barrierefrei): 1

Der Stadtteil Langenhorn gehört zum Bezirk Hamburg-Nord. Im Süden wird er durch Fuhlsbüttel, im Westen und Norden durch die zu Schleswig-Holstein gehörende Stadt Norderstedt und im Osten durch Hummelsbüttel begrenzt. Der sicher bekannteste Bürger war der Altbundeskanzler Helmut Schmidt.

Ein wenig Geschichte?

Der Name Langenhorn entstand aus der Bezeichnung für einen großen, langgezogenen Eichen- und Buchenwald: lange Horn. Urkundlich erwähnt wird die Existenz der ehemaligen Landgemeinde bereits 1332, seit 1913 ist Langenhorn ein Stadtteil Hamburgs.

Nach Versuchen mit einer Pferde-Buslinie zwischen Ochsenzoll und Eppendorf entschied sich 1912 der Hamburger Senat nach langen Verhandlungen für die bis heute bestehende Streckenführung zwischen Ohlsdorf und Ochsenzoll. Verzögert durch den Ersten Weltkrieg wurde 1918 mit einer Dampflok der provisorische Betrieb aufgenommen, bereits ab 1921 fuhr die Bahn elektrisch.

In dieser Zeit begann der Bau von Kleinsiedlungen im Sinne des Selbstversorgungsgedankens, mit Typenhäusern und großen Gartenanteilen. Der damalige Oberbaudirektor Fritz Schumacher plante eine in sich geschlossene Siedlung mit 800 Wohnungen mit allen notwendigen sozialen und wirtschaftlichen Einrichtungen, die für Kriegsteilnehmer und -versehrte sowie kinderreiche Familien vorgesehen war.

Bis 1920 wurden 660 Wohnungen als Doppel- oder Reihenhäuser fertiggestellt und bildeten als Gartenstadt die größte Siedlung dieser Art in Europa. Die Bewohner waren stolz auf Ihre neue Siedlung; durch viele Eigenleistungen entstand eine besondere Gemeinschaft.

Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde zur Einschüchterung der vorwiegend „linken“ Bewohner eine Kaserne der Waffen-SS in unmittelbarer Nähe gebaut, welche nach dem Krieg zum Allgemeinen Krankenhaus Heidberg umgebaut wurde.

Der Schwarzwald in der Hansestadt

In den Jahren 1935 bis 1937 entstanden an der heutigen Essener Straße die „Hanseatischen Kettenwerke GmbH“ und die „Deutsche Messapparate GmbH (MESSAP)“. Hinter den harmlosen Namen verbargen sich die drittgrößten Rüstungsbetriebe der Hansestadt – dort wurden hauptsächlich, auch durch Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge, Granaten und Zünder hergestellt.
Für viele dieser Arbeiten wurden als Fachkräfte Uhrmacher aus dem Schwarzwald benötigt, die eine eigene, im Stil ihrer Heimat errichtete Siedlung bewohnten. Diese heute noch vollständig erhaltene „Schwarzwaldsiedlung“ steht unter Denkmalschutz.

In direkter Nähe befindet sich das Krankenhaus Ochsenzoll, die ehemalige „Landesirrenanstalt“, die durch das Euthanasieprogramm im Dritten Reich traurige Berühmtheit erlangte und mit dem Krankenhaus Heidberg zusammen heute als Asklepios Klinik Nord firmiert.

Langenhorn wurde im Zweiten Weltkrieg kaum beschädigt und so begann in den 1950er Jahren verstärkt der Wohnungsneubau. 1965 erhielt Langenhorn mit Eröffnung des „Einkaufszentrums Langenhorn Markt“ mit vielen Läden, Cafés, Restaurants, Arztpraxen und dem Wochenmarkt einen neuen Mittelpunkt, der auch dank Rampen barrierefrei ausgebaut ist.

Erholung vom Verkehr

Drei Hauptverkehrsstraßen durchziehen Langenhorn und sorgen für entsprechendes Verkehrsaufkommen und Staus: die Langenhorner Chaussee, die Tangstedter Landstraße und der Krohnstieg, welcher als Ring 3 die Verbindung zur Autobahn 7 herstellt.

Die Nähe zum Flughafen Fuhlsbüttel bzw. die direkte Lage in der Einflugschneise zur Landebahn 23 sorgen für extreme Lärmbelästigung, die häufig zu Debatten und Beschwerden führte.
Im Gegensatz dazu bieten das Raakmoor, das Naturschutzgebiet Rothsteinsmoor am Jugendpark und die Grünstreifen entlang der Tarpenbek und des Bornbachs Gelegenheit zur Erholung.

Mit der U1 wird Langenhorn über die Haltestellen Fuhlsbüttel Nord, Langenhorn Markt, Langenhorn Nord, Kiwittsmoor und Ochsenzoll erreicht, wobei nur die Haltestellen in Langenhorn Markt und in Kiwittsmoor mit einem Fahrstuhl versehen sind. Weiterhin verkehren die Buslinien 24, 192, 292 und 193.

Wie die meisten Wohnviertel ist auch Langenhorn größtenteils barrierefrei zu bewältigen. Viele der Gehwege sind mit Platten belegt, ansonsten sind die Sandwege befestigt.

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