Marienthal

Marienthal

Hamburgs Dschungel – Viertel der Alleen

Der Stadtteil besticht durch überwiegende Einzelhausbauweise, eingebettet in viele Alleen und einen schmalen Waldstreifen und grenzt Jenfeld.

Stadtteil Checkliste

Stadtteil:
Marienthal
Bezirk: Wandsbek
Postleitzahlen: 22041, 22043, 22089
Fläche: circa 4,3 km²
Einwohner: circa 13.500
Einwohner km²: circa 4.300

Stadtteile Karte
 Marienthal

Stadtteil: Marienthal
Bezirk: Wandsbek
Postleitzahlen: 22041, 22043, 22089

Kultur & Verkehr

US-Bahnen: Die nächstgelegene U-Bahn ist die Station Wandsbek-Markt. Von dort geht es eiter mit diversen Buslinien.
Sightseeing: Wandsbeker Gehölz, Gedenkstein Matthias Claudius, Marienanlage, Husarendenkmal und Kriegerdenkmal (Husarenpark), Einfahrtspfosten und Steinbänke von 1803, Asklepius-Klinik Wandsbek
Kultur:
WC (barrierefrei): U-Wandsbek Markt (Euroschlüssel)

Von oben betrachtet, könnte man das meinen. Im Konkreten jedoch besticht dieser Stadtteil durch überwiegende Einzelhausbauweise, eingebettet in viele Alleen und einen schmalen Waldstreifen. Im Westen grenzt Marienthal an Hamm-Nord und Eilbek, im Osten an Jenfeld. An der südlichen Grenze zu Horn verläuft die Autobahn 24, eine Barriere für alle ohne PKW.
Das Tal dieses Quartiers durchzieht im Norden die Bahntrasse der R10, und bildet den Grenzverlauf zu Wandsbek.

Die Marienthaler nutzen das nahe Wandsbek für ihre Einkäufe und den Verkehrsknotenpunkt „Wandsbek Markt“ (ZOB), U1. Um von dort zu Fuß in das grüne Viertel zu gelangen, empfehlen sich die Bahnübergänge im „Schlossgarten“ und am „Wandsbeker Bahnhof“. Abseits befinden sich weitere Überwege.

Der Zugang zur Unterführung „Luetkensallee“ ist nicht barrierefrei. Die Robert-Schuman-Brücke (Ring 2) ist dem Autoverkehr vorbehalten.

Vom Schloss zum Wohnquartier

Einst stand ein Schloss in Wandsbek. Das dreiflügelige Gebäude mit Mittelturm ging aus der alten Wandesburg (von 1564) hervor. 1762 kam das Areal in den Besitz des Wandsbeker Politikers und Geschäftsmannes Carl von Schimmelmann. Er riss das alte Herrenhaus ab und erschuf das Wandsbeker Schloss, welches mit einem großen Park- und Gartengebiet umgeben wurde.
Schimmelmanns Erben verkauften das Gelände 1857 an den letzten Besitzer Johann Carstenn. Dieser ließ das noch intakte Schloss 1861 abreißen und parzellierte das gesamte Gebiet in Einzelgrundstücke für ein neues Wohnviertel.

Die Wandsbeker Bürger wollten wenigstens einen Teil der Grünflächen erhalten.
So sind das ca. 2 Kilometer lange und 300 Meter breite „Wandsbeker Gehölz“ und die Marienanlage, ein Rest des ehemaligen Schlossgartengebietes. Nachdem Carsten die Grundstücke gewinnbringend verkauft hatte, wurde der Bereich erschlossen und Marienthal entwickelte sich.

Über den Namen des neuen Stadtviertels gibt es verschiedene Versionen. Als richtig gilt jedoch die Entdeckung eines Wandsbeker Historikers und Autors. Dieser fand in einem Archiv in Schleswig-Holstein alte Schriftstücke, in denen Carstenn die damalige Regierung (den König von Dänemark) um Erlaubnis bittet, das neue Villenviertel „Marienthal“ zu nennen, nach dem Namen seiner ältesten Tochter. 1878 folgte die Eingemeindung nach Wandsbek. Mit dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1938 ging Wandsbek an Hamburg.

Kein Hochhaus verstellt den Blick

Bis heute blieb Marienthal von Hochhäusern verschont und ist für Menschen interessant, die sich an alten Villen und schicken Häuser erfreuen. Weitere Monumente sind die Marienanlage, das Husarendenkmal und Kriegerdenkmal im Husarenpark, Einfahrtpfosten und Steinbänke von 1803 in der Hammer Straße (gegenüber Nr. 59) und der Gedenkstein für Matthias Claudius im Wandsbeker Gehölz.
Früher, als man fernere Ziele noch nicht so schnell erreichte, waren das Gehölz und der Schlossgarten ein beliebtes Ausflugsziel der Hamburger. Nahe dem Allgemeinen Krankenhaus (Asklepius-Klinik Wandsbek) gab es viele Gasthäuser, Imbiss-Pavillons und sogar eine Pferderennbahn. Heute entdeckt mancher Spaziergänger Kleintiere und Waldvögel im ruhigen Wandsbeker-Gehölz.

Informationen für Fußgänger

Wie überall in Hamburg kann man auf Hindernisse treffen: Kopfsteinpflaster, Bahnübergänge, enge Passagen, Steigungen und Gefälle. Kennt man erst die verschlungenen Pfade durch dieses schöne Wohntal, kann man sich in Marienthal barrierefrei bewegen.


 

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