Keimzelle des Multikulti
Die Freie und Hansestadt Hamburg hat 104 Stadtteile. Einer davon ist Ottensen. Er liegt im Hamburger Westen, genau neun S-Bahn-Minuten von der City entfernt.
Stadtteil: Ottensen
Bezirk: Altona
Postleitzahlen: 22763, 22765, 22767
Fläche: circa 2,8 km²
Einwohner: circa 35.200
Einwohner km²: circa 12.700
US-Bahnen: Bahnhof Altona (S1, S11, S2, S3, S31), sowie Fernbahnen
Sightseeing: Chistianskirche, Lankenaustift, Stuhlmannbrunnen, Black Box, Kreuzkirche, Fabrik, Motte, Altonale,
Kultur: Altonaer Theater, Thalia in der Gaußstraße, Theater in der Basilika, Türkisches Theater Hamburg, Theater für Kinder, Allee Theater, Monsun Theater, Frau Schrödter's, Altonaer Museum, Heine Haus, Museumshafen Övelgönne
WC (barrierefrei): Bahnhof Altona, Einkaufszentrum Mercado
„Die Freie und Hansestadt Hamburg hat 104 Stadtteile. Einer davon heißt Ottensen. Er liegt im Hamburger Westen, genau neun S-Bahn-Minuten von der City entfernt. (…) Ottensen ist keinesfalls Hamburgs größter Stadteil. Es ist nicht sein bekanntester. Es ist nicht sein schönster. Es ist beileibe auch nicht sein modernster. Auch nicht sein elegantester. Aber viele sind einer Meinung: Ottensen ist Hamburgs lebendigster Stadtteil.
Einige sagen: sein tolerantester. Andere fluchen: sein am meisten verwinkelter Stadtteil. Manche sprechen von einer Kleinstadt im Westentaschenformat. Oder vom am meisten aufmüpfigen Viertel der Hansestadt.“
(Quelle: „Ottensen-Chronik“ des Förderkreises Ottensen)
Damit ist über Ottensen schon viel gesagt und wir haben die „Ottensen-Chronik“ hier zitiert, weil der Stadtteil nach unserer Meinung in so wenigen Sätzen kaum besser charakterisiert werden kann.
Geschichtliches
Ottensen wurde offiziell erstmalig im Jahre 1310 genannt. In dieser Zeit war Ottensen ein kleines Dorf und bekannt unter dem Namen Ottahusen und wurde in etwa zur selben Zeit wie die Hammaburg gegründet. Um ca. 1640 kam Ottensen (wie auch Altona) unter dänischer Herrschaft. Erst nach Ende des deutsch-dänischen Krieges fiel Ottensen an die preußische Provinz Schleswig-Holsteins.
Kunst und Kultur
In der heutigen Zeit ist Ottensen ein Schauplatz vieler Nationen und Generationen. Hier leben viele bekannte Musiker und Schauspieler, der preisgekrönte deutsch-türkische Filmregisseur, Drehbuchautor, Darsteller und Produzent Fathi Akin zum Beispiel hat nie einen Hehl aus seiner Sympathie für diesen Stadtteil gemacht. Hier gedrehte Fernsehserien wie „Das Großtstadtrevier“ mit Jan Fedder und so mancher Tatort haben den Stadtteil auch weit über Hamburgs Grenzen hinaus bekannt gemacht.
Und: Ottensen ist Musik. Vor allem die Fabrik ist seit Jahrzehnten Mittel- und Anziehungspunkt ebenso für unbekannte Bands als auch für internationale Stars. 1971 als Kulturmekka in einer alten Maschinenfabrik gegründet, sind die Macher der Fabrik aber auch immer für neue Musikstile offen gewesen (es heißt, hier liege zum Beispiel der Ausgangspunkt der norddeutschen Punkszene).
Ottensen ist Leben
Viele Restaurants, Kneipen und Bars, kleine Läden und auch die Zeisehallen als weitere Kulturhochburg prägen das Bild des Stadtteils. Überall wird diskutiert, musiziert, gelesen, auf- und vorgeführt, kurz: Ottensen ist gleichermaßen ein Inbegriff für alternatives und urbanes Leben.
Wie oben bereits aufgezeigt, ist Ottensen ein alter Stadtteil. Und damit – leider – auch nicht besonders barrierefrei. Stufen rauf und Stufen runter, um in eine der zahlreichen Kneipen zu kommen, sind bedauerlicherweise die Regel. Toiletten im Keller, dessen Treppen schon für gut bewegliche Gäste eine Herausforderung darstellen, Katzenköpfe (Kopfsteinpflaster) als Belag vieler kleiner Straße, Menschen mit Bewegungseinschränkungen haben es in Ottensen nicht immer leicht.
Hier werden Sie geholfen
Aber natürlich gibt es Ausnahmen (siehe Adressen). Und auf eines können Sie in Ottensen ganz sicher bauen: auf die Hilfsbereitschaft der Bewohner und seiner Gäste. Denn Menschen, die anderen nicht helfen, haben hier nichts verloren und verirren sich deshalb in der Regel auch gar nicht hierher.