St. Georg

St. Georg

Das etwas andere Bahnhofsviertel

1190 errichtete man, weit vor der Stadt, ein Hospital für Leprakranke. Benannte war es nach St. Jürgen, der niederdeutschen Form von St. Georg.

Stadtteil Checkliste

Stadtteil: St. Georg
Bezirk: Hamburg-Mitte
Postleitzahlen: 20095, 20097, 20099
Fläche: circa 1,8 km²
Einwohner: circa 12.000
Einwohner km²: circa 4.800 km²

Stadtteile Karte
 St. Georg

Stadtteil: St. Georg
Bezirk: Hamburg-Mitte
Postleitzahlen: 20095, 20097, 20099

Kultur & Verkehr

US-Bahnen: Hauptbahnhof, alle U- und S-Bahnen sowie zahlreiche Regional- und Fernbahnen.
Sightseeing: Mariendom, Dreieinigkeitskirche, Lange Reihe
Kultur: Deutsches Schauspielhaus, Hansa-Theater, Ohnsorg Theater, Museum für Kunst und Gewerbe
WC (barrierefrei): 2

1190 errichtete man, damals weit vor den Toren der Stadt, ein Hospital für Leprakranke und benannte es nach St. Jürgen, der niederdeutschen Form von St. Georg. Im Laufe der Zeit setzte sich jedoch die Bezeichnung St. Georg durch, die sich 1823 auch im Allgemeinen Krankenhaus St. Georg wiederfand – der heutigen Asklepios Klinik -, der ältesten Einrichtung dieser Art in Hamburg. 1830 mit dem Status als Vorstadt versehen, wurde St. Georg 1868 endgültig Stadtgebiet.

Heute ist St. Georg Teil des Bezirks Hamburg-Mitte und grenzt an die Stadtteile Hohenfelde, Borgfelde, Hammerbrook, Altstadt und die Außenalster.

Mit der Fertigstellung des Hauptbahnhofs 1906 entstand neben noblen Hotels, Theatern und Vergnügungsstätten zeitgleich eine andere Art des Nachtlebens, denn auch Prostituierte entdeckten das Viertel für sich und waren viele Jahrzehnte dort aktiv.

In den 1960er Jahren wurde geplant, St. Georg fast vollständig abzureißen, um einem „Superzentrum an der Außenalster“ mit Wolkenkratzern bis zu 62 Etagen Platz zu machen. Diese Pläne wurden zum Glück nicht umgesetzt, sodass mit der Sanierung der Altbauten und gründerzeitlichen Etagenhäuser – die damit zu beliebten Spekulationsobjekten wurden – sowie der Zurückdrängung des Rotlicht- und Drogenmilieus der Aufstieg zum Szeneviertel begann.

Im Zweistraßenland

St. Georg ist einer der vielfältigsten Stadtteile Hamburgs geworden– nirgends gibt es mehr Vereine und Einrichtungen politischer, sozialer, kirchlicher und kultureller Art, in denen sich Bürger für ihren Stadtteil engagieren. Es gibt den katholischen Mariendom, die evangelisch-lutherische Dreieinigkeitskirche und etliche Moscheen, aber auch die Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

St. Georg wird vor allem durch zwei Straßen geprägt
Der nicht sehr feine Steindamm und der Hansaplatz (der „Kleine Bruder der Reeperbahn“) mit Spielhallen, Sex-Shops, Stundenhotels, verbotener Straßenprostitution und ehemals harter Drogenszene einerseits sowie dem bunten Treiben in den Geschäften, Lebensmittelläden und Imbissen sämtlicher ethnischer Minderheiten, die in Hamburg vertreten sind, andererseits. Hier ist „Multikulti“ kein Schlagwort, sondern wird gelebt.

Die elegante und dennoch quirlige Lange Reihe lädt mit kleinen Geschäften, zahlreichen Bars, Restaurants und Künstlerateliers in teils historischen Fachwerkhäusern zum Bummeln ein. Sie bietet damit eine Alternative zum mondänen Jungfernstieg bzw. dem hippen Schanzenviertel. Fast zurückhaltend hat sich hier die Hamburger Lesben- und Schwulenszene etabliert, die Parade zum Christopher-Street-Day startet jedes Jahr in der Langen Reihe.

Verkehrstechnischer Mittelpunkt St. Georgs ist der Hauptbahnhof, eine wuchtige Konstruktion im Neo-Renaissance-Stil mit einer 73 m überspannenden Bahnsteighalle. Im Bahnhof befinden sich acht Fernbahngleise, vier S-Bahngleise und sechs U-Bahngleise und sorgen mit über 450.000 Fahrgästen täglich für Betrieb. In Sichtweite des Hauptbahnhofs befindet sich der 2003 modernisierte zentrale Omnibusbahnhof ZOB, von dem Fernbuslinien nach fast ganz Europa verkehren.

St. Georg heißt Kultur

Kulturell hat St. Georg viel zu bieten, beispielsweise das Museum für Kunst und Gewerbe mit seiner großen Jugendstilsammlung am Steintorplatz. Im Koppel 66 vereint das „Haus für Kunst & Handwerk“ Werkstätten aus verschiedenen Arbeitsgebieten unter einem Dach. Gegenüber vom Hauptbahnhof liegt das Deutsche Schauspielhaus, die größte Sprechbühne Deutschlands, an der Gustav Gründgens seine großen Erfolge feierte.

Weithin bekannt ist das Ohnesorg-Theater im Bieberhaus, am nach der großen Volksschauspielerin Heidi Kabel benannten Platz. Am Steindamm finden Freunde des Varietés im Hansa-Theater und Liebhaber der Kleinkunst und des Kabaretts im Politbüro ihr Vergnügen.


 

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