Museum Bergedorf

Museum Bergedorf & Vierlande

Das Museum, bzw. das Schloss ist wunderbar restauriert, viel Holz, helle Wände und angenehme Ausleuchtung verbreiten eine wohlige Atmosphäre.

In der Ausstellung ist viel über Bergedorfer Geschichte zu erfahren, die zugleich deutsche Zeitgeschichte ist. So z. B. die Entwicklung der Schriftsprache und der Lesefähigkeit der Bevölkerung, die durch die Lutherbibel einen enormen Schub bekam, weil damit die deutsche Sprache vereinheitlicht wurde. Oder das Bestreben im 17. Jahrhundert, die Bevölkerung zu „Sittsamkeit“ zu erziehen, die „neue Schulordnung von 1791“, die von der Aufklärung geprägt war und neben Religionsunterricht noch Deutsch, „Naturgeschichte mit besonderer Berücksichtigung des Ackerbaus, Haushalt und Gewerbe, Erdkunde sowie neue Geschichte“ als Pflichtfächer etablierte.

Doch nicht nur Vergangenheit, sondern auch Gegenwart spielt eine große Rolle im Bergedorfer Museum. Vermutlich eine Reminiszenz an potenzielle Besucherinnen und Besucher und somit wichtige Einnahmequelle. Viel Raum ist wechselnden Ausstellungen vorbehalten, die wahlweise bestimmte Themen beleuchten, oder Fotogalerien Bergedorfer Künstlerinnen und Künstler präsentieren. So bietet das Museum ständig etwas Neues, und auch ein zweiter oder dritter Besuch ist lohnenswert.

Einer heißer Tipp

Das Bergedorfer Haus ist ein „Mitmach-Museum“, d.h., alle können Vorschläge machen, Ausstellungen oder Vorträge organisieren. Voraussetzung: Das Thema muss einen Bezug zu Bergedorf haben. Das Thema „Barrierefreiheit“ ist universell, insofern auch ein Bergedorfer Thema. Vielleicht finden sich Interessierte, um auf diesem Wege die – nicht nur für Bergedorf – wichtige Debatte über mögliche Wege zur Auflösung des Widerspruchs zwischen Denkmalschutz und Bewegungsfreiheit direkt vor Ort anzuregen.

Barrierefreiheit

Das Museum an sich ist nicht barrierefrei, der Hauptteil der Exponate ist im oberen Stockwerk zu besichtigen. Ein Fahrstuhl ist nicht vorhanden. Es sind keine Informationen für Menschen mit Hör- oder Sehschäden erhältlich. Das Museumscafé ist zwar im Erdgeschoss, jedoch muss eine hohe Stufe überwunden werden. Allerdings gibt es barrierefrei zugängliche Außengastronomie im Innenhof, dort finden im Sommer Filmvorführungen statt. Menschen mit Handicap über 50 Jahren bekommen ermäßigten Eintritt.

Informationen für Hör- oder Sehgeschädigte

Unterstützung für Menschen mit Seh- oder Hörbeeinträchtigungen gibt es im Museum direkt nicht. Der Museumsdienst bietet für die Dauerausstellungen und Sonderausstellungen verschiedene Führungen in Deutscher Gebärdensprache sowie Führung mit Mikrolinkssender an; wie auch ein Angebot für Demenzkranke.

Toilette: Im Eingangsbereich befindet sich ein barrierefrei zugängliches Behinderten-WC, das auch von den Gästen des Museumscafés benutzt werden kann. Einen Fahrstuhl gibt es leider nicht.

Text und Fotos: Birgit Gärtner

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