Harburger Fachwerkhäuser

Vom Wochenmarkt zur Schlemmermeile

Ein wirklich kleiner und sehr geruhsamer Rundgang bietet Harburg mit seinen Fachwerkhäusern an. Eine herrlich urtümliche Zeitreise der alten Baukunst.

 

Rundgang Harburger Fachwerk

 

Direkt am Bahnhof Harburg Rathaus (S3 / S31) liegt der Wochenmarkt, wo unsere Tour beginnt. An jedem Werktag ist der Markt geöffnet und bietet Gelegenheit zur Stärkung vor dem Rundgang.

Wir überqueren den Markt und wenden uns nach rechts in die "Neue Straße". Die Hausnummer. 47 ist unser erstes Ziel. Das Fachwerkgiebelhaus wurde um 1630 erbaut und dient heute als Wohnhaus. Als Nächstes erreichen wir Neue Straße 59. Das ehemalige Amtsgerichtsgebäude für das Kurfürstentum Hannover wurde um 1710 erbaut und war zeitweilig das Frauenkulturhaus Harburg.

Weiter geht es durch die Unterführung zur Harburger-Schlossstraße 5 – 13. Hausnummer 5 ist ein vierachsiges Fachwerkgiebelhaus und wurde um 1750 erbaut. Das Haus ist 1975 abgetragen worden, um es anschließend mit straßenseitigen Fachwerkaußenwandflächen wieder aufzubauen.

Die Gaststätte "Zum Goldenen Engel", Harburger Schlossstraße 7, ist eines der ältesten heute noch erhaltenen Gebäude Harburgs. Schon ab 1730 wurde in einem Vorgängerbau eine Gaststätte betrieben. Das heutige Haus entstand nach 1740. Seit 1850 heißt die Gaststätte Goldener Engel, allerdings hat wahrscheinlich der Betreiber inzwischen gewechselt. Das Haus ist mit dem ca. 1800 erbauten Fachwerkhaus Nr. 9 verbunden und bildete früher eine Wirtschaftseinheit mit Stallungen und Remisen für Pferde und Postkutschen.

Gleich nebenan befindet sich das Bornemann Haus. Es wurde im 17. Jahrhundert erbaut und im Jahr 1781 renoviert. 1813 wurde das Gebäude von Georg Ludwig Bornemann erworben. Bis zum Zweiten Weltkrieg befand sich hier seine Textilfärberei und Blaudruckerei. Heute können Sie die alten Blaudruckmodel im Archäologischen Museum Hamburg besichtigen.

Hier, am nördlichsten Punkt unserer Tour, drehen wir um und gehen zum Bürgerhaus Karnapp 5, dem heutigen Restaurant "Grauer Esel". Dieses Fachwerkgiebelhaus liegt an der zweitältesten, um 1500 angelegten Straße Harburgs und ist ca. 1645 gebaut worden. 1988 musste die Straßenfront komplett erneuert werden. Die Hoffassade und das Gefüge im Inneren konnten weitgehend erhalten werden.

Nun geht es zurück durch die Unterführung zur Lämmertwiete 6. Die Straße entstand im 16. Jahrhundert. Als erstes errichteten Harburger Bürger die Eckhäuser am Schloßmühlendamm, die südliche Seite der Straße war im herzoglichen Besitz. Die Bauten wurden im Krieg zerstört und das 1683 gebaute Bürgerhaus Nr. 9 wurde stark verändert. Auf der nördlichen Seite standen kleinbürgerliche Häuser. Hier sind die im 18. Jahrhundert erbauten Häuser mit den Nummern 4, 6 und 10 erhalten.

Die übrigen Häuser sind nach 1950 abgerissen worden. Heute ist die Lämmertwiete eine Schlemmermeile mit Restaurants, Bars und Kneipen.

Hier endet unser Rundgang und wir gehen zurück zum Wochenmarkt auf dem Sand. Leider sind die vorgestellten Fachwerkhäuser nicht barrierefrei und damit für Rollstuhlfahrer nur von außen zu besichtigen.

Tipp

Wir hoffen, Sie genießen den Rundgang trotzdem und nehmen tolle Eindrücke und Bilder der Harburger Altstadt mit nach Hause und all denen unser Rundgang Lust auf Mehr macht, empfehlen wir einen Besuch des Archäologischen Museum Hamburg (Helms-Museum), Museumsplatz 2, 21073 Hamburg, Tel. 040 – 428 71 36 93, www.amh.de.

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